LUDES stiftung

Die Ludes Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung, die in der Villa Jacobs beheimatet ist. Ihr Kristallisationspunkt ist die Parkanlage, die von Marianne und Stefan Ludes nach den historischen Plänen von Peter Josef Lenné errichtet wurde. Gemeinsam mit der Villa Jacobs, die in Anlehnung an den Vorgängerbau von Ludwig Persius rekonstruiert wurde, bildet sie am Ufer des Jungfernsees ein romantisches Mustergut in der Potsdamer Parklandschaft. Der Garten gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. 

Die Ludes Stiftung möchte die jahrelange Arbeit der Eigentümer der Parkanlage fortführen und den Ort pflegen. Der Garten ist Schauplatz zahlreicher kultureller Veranstaltungen aus dem Bereich der bildenden Künste – hierzu gehört etwa der bereits bestehende Skulpturenpark – aber auch der Literatur und der Musik. Der Park wird als Gartendenkmal erlebbar und ist zugleich ein Kulturort, der den interdisziplinären Austausch zwischen Kulturschaffenden ermöglicht. 

Mehr Informationen auf: https://ludes-stiftung.de/


sonderausstellung 14. Mai - 30. Oktober 2023


LEIKO IKEMURA im Skulpturenpark der Villa Jacobs

In ihrer neuen Solo-Ausstellung reagiert die in Berlin lebende Künstlerin LEIKO IKEMURA auf den von Peter Joseph Lenné entworfenen Landschaftsgarten der Villa Jacobs. Ikemuras Werke sind metaphysischer Ausdruck eines ursprünglichen Naturraums, in dem Mensch, Tier und Pflanze untrennbar miteinander verbunden sind. Im Park der Villa Jacobs fügen sich ihre Skulpturen auf einzigartige Weise in die Topografie und Natur am Ufer des Jungfernsees.

Die für den Ort gewählten Arbeiten spiegeln die zentralen Themen von Ikemuras Œuvre: Ihre Figuren tragen die Ursprünge des Lebens und das Vergängliche gleichermaßen in sich. Die mitunter archaisch anmutenden Werke sind dabei getragen von einer Sorge um die Zukunft der Natur und der Bedrohung unseres Lebensraums.

Gezeigt werden großformatige Skulpturen, so gleich mehrfach das Motiv des Mädchens, das die Künstlerin immer wieder bearbeitet, als liegende Figur oder fragmentiert. Die unvollständigen Formen sind zart und verletzlich und doch vermitteln sie eine existenzielle Kraft. Die ruhige, introspektive Welt dieser Figuren bezeugt einen weiteren Leitgedanken in Ikemuras Werk: die Darstellung der Übergänge zwischen Traum und Realität, Leben und Tod, Mensch und Natur. 

Ein Höhepunkt der Ausstellung ist das weit über das Wasser des Jungfernsees hinweg sichtbare monumentale Werk „Usagi Kannon“. „Usagi“ bedeutet auf Japanisch Hase. In der japanischen Tradition ist der Hase ein Glücksbringer und Fruchtbarkeitssymbol. Als hybrides Fabelwesen nimmt er in Ikemuras Schaffen eine bedeutende Rolle ein. Ihre „Usagi“ verkörpert Schutz, Ruhe und Kraft. Sie ist zugleich Ausdruck von Ikemuras Vision einer Welt in der alle Kreaturen miteinander in Harmonie existieren. So fügt sich auch dieses stille Wesen in den meditativen Charakter des Gartens auf natürliche Weise ein. In der Blickachse über den See zur Glienicker Brücke ist das leuchtend goldene Werk ein weithin sichtbarer Teil der Potsdamer Kulturlandschaft.

Glasskulpturen und Werke auf Papier im ehemaligen Maschinenhaus

Ergänzend zu Ikemuras Intervention im Park werden im ehemaligen Maschinenhaus Glasskulpturen, frühe Arbeiten auf Papier und eine anlässlich der Ausstellung geschaffene Edition zu sehen sein. Erstmals wird auch die neu errichtete Orangerie als Ausstellungshaus genutzt – es werden Fotografien aus Ikemuras Serie „Flowers“ gezeigt.

LEIKO IKEMURA: Lob der Stille

Zu sehen vom 14. Mai bis 29. Oktober 2023

Öffnungszeiten: Nur sonntags von 11 bis 17 Uhr
Öffentliche Führungen: 11 und 14 Uhr

Zur Ausstellung wird ein Audioguide angeboten, eingesprochen von Martina Gedeck. 

Eintritt: 8 Euro / ermäßigt 6 Euro

Führungen jeweils + 4 Euro 

Tickets für die regulären Öffnungstage

Adresse: Park der Villa Jacobs, Bertiniweg 2, 14469 Potsdam