Park entdecken
Die 8 ha große Parkanlage wurde nach Lennés historischen Plänen rekonstruiert; alle Wege wurden durch archäologische Grabungen in ihrem Verlauf und ihrer Breite gesichert. Mit seinen Sichtbeziehungen ist die Gartenanlage heute Teil des UNESCO Welterbes. Der Park hat verschiedene Zonen, die es zu entdecken gilt:
Im Süden am Eingang erlebt man den bisher noch fast im Ursprungszustand befindlichen „Nordgarten”, von uns so genannt, weil dieser Gartenteil trotz der Südausrichtung wegen der großen alten Bäume einen dunklen und verwunschenen Eindruck macht. Highlight hier: die Allee am Jungfernsee. Die Lindenbäume bilden eine Art „Fensterrahmen“; die Eibenhecke ist wie ein „Fensterbrett“, über das man beim Flanieren auf die Havel schaut.
Dieser Teil des Parks verbindet das Nützliche mit dem Schönen: In diesem kleinen barock angelegten Garten mit Hochbeeten und einer neu erbauten Orangerie wachsen etliche Gemüse- und Zierpflanzen. Der Küchengarten wird jahrein jahraus bewirtschaftet und macht uns mit seinen Erträgen viel Freude.
Westlich der Allee erstreckt sich ein etwa 1,5 ha großer Obstgarten, der durch eine Terrassenanlage von den höhergelegenen Gartenbereichen abgesetzt ist. Die Streuobstwiese besteht aus 100 Apfelbäumen, die uns nach 10 Jahren endlich mit schönen Früchten versorgen. Wir machen daraus Apfelmost – 100 % Bio! Angebaut werden alte Sorten: Ingrid Marie, Kaiser Wilhelm, Ontario und Boskoop. Der Saft überzeugt durch Frische mit dem Säurekick.
Auf einem Morgen wurde ein Weinberg in Südausrichtung angelegt. Es wird ausschliesslich Rotwein angebaut.
Zum Jungfernsee hin erstreckt sich der Kernteil des Gartens: ein englischer Landschaftsgarten, der in seiner Ausrichtung zahlreiche Blickbeziehungen zur Havellandschaft aufweist. Weite und große Parkbäume bestimmen den landschaftlichen Eindruck. Eine seltene Gartenform findet sich im Norden des Parks. Ein Hippodrom, das als Gartenform antike Vorbilder aufgreift. Eine vergleichbare Anlage befindet sich hinter dem Schloss Charlottenhof in Sanssouci. Auf dem höchsten Punkt des Geländes wurde der Schwanenweiher angelegt. Von der Linde dort hat man einen Blick auf das Belvedere des Pfingstbergs, das Casino Schloss Klein-Glienicke und die Villa Jacobs selbst.